Stadt | Land | Bytes: Rezepte für die Verwaltungsdigitalisierung
© Stefan Domanske / Niedersächsischer Landkreistag (NLT)
Ende August bis Anfang September fand die Neuauflage des ehem. IuK-Forums „Stadt | Land | Bytes“ statt, welche von den kommunalen Spitzenverbänden, der GovConnect und dem Niedersächsischen Studieninstitut (NSI) organisiert wurde. Zahlreiche Teilnehmende wie auch IT-Dienstleister waren vor Ort, um Erfahrungen auszutauschen und spannende Vorträge, darunter auch von der KDO und der ITEBO, mitzuerleben.
Zu ihrem 20. Jubiläum lud die Veranstaltung am 31.08. und 1.09.2023 nach Bad Lauterberg ein. Organisiert wurde das Event wie in der Vergangenheit vom Niedersächsischen Landkreistag (NLT), dem Niedersächsischen Städtetag (NST), dem Niedersächsischen Städte- und Gemeindebund (NSGB) sowie der GovConnect GmbH. Als weiterer Partner ist seit diesem Jahr auch das Niedersächsische Studieninstitut für kommunale Verwaltung (NSI) dabei. Die Grußworte wurden in diesem Jahr schon vor Beginn der Veranstaltung auf der Website www.stadtlandbytes.de veröffentlicht. Nach der Eröffnung der Veranstaltung durch Ministerin Daniela Behrens mit einer kurzen Videobotschaft erfolgte direkt der Einstieg in die Fachthemen.
Vor allem der noch stärkere Fokus auf die Kommunen und ihre Erfahrungen im Bereich der Digitalisierung stand dieses Mal im Vordergrund. Die Teilnehmenden profitierten einmal mehr von den Erlebnissen ihrer OZG-Mitstreiter aus anderen Verwaltungen. Jeweils unterstützt von ihren Partnern und IT-Dienstleistern, darunter die KDO und die ITEBO sowie die GovConnect, steuerten die Gemeinde Neu Wulmstorf, Landkreis Aurich, Landkreis Göttingen, Landkreis Wolfenbüttel, Region Hannover und die Stadt Buchholz i.d.N. anschauliche Praxisberichte in den verschiedenen Fachforen bei. Mittels interaktiver LIVE-Abstimmung wurde die Raumverteilung bei der Veranstaltung an die Interessen der Teilnehmer angepasst.
Herr Claus Pahlitzsch vom Landkreis Wolfenbüttel resümierte: „Wir haben von unseren Erfahrungen berichtet und festgestellt, dass viele Kommunen mit ähnlichen Themen konfrontiert sind. Manchmal reicht es schon zu erfahren, dass man all diesen Herausforderungen nicht allein gegenübersteht. Wenn es dann noch die Möglichkeit gibt, anschließend gemeinsam konkrete Fragestellungen zu diskutieren, wie es im Barcamp der Fall war, rundet es solche Veranstaltungen ab.“
© Stefan Domanske / Niedersächsischer Landkreistag (NLT)
In dem neuen Format „Digitalisierung unplugged“ wurde sich zudem bewusst auf das Wesentliche konzentriert, d. h. PowerPointfolien und Laserpointer blieben für diesen Themenblock aus. Stattdessen referierten die Vortragenden ohne digitale Hilfsmittel über ein breites Themenspektrum aus den Bereichen Personal/Recruiting, Gesundheitsamt und Fachverfahren as a Service (FVaaS). Dabei scheuten sich die Referierenden nicht vor schauspielerischen Darbietungen und kreativen Metaphern, um das Publikum mit ihren Themen zu fesseln. Frau Dr. Kristina Lemmer (CDO Landkreis Lüneburg) präsentierte als Ärztin verkleidet sowohl eine Diagnose als auch die passende Therapie zum Thema Digitalisierung im Gesundheitsamt. Ein Rezept stellte auch Hardy Hessenius (Gemeinde Westoverledingen) aus: Er entwickelte maskiert als Chefkoch aus seinen 20 Jahren Erfahrung in IT-Projekten gemeinsam mit dem Publikum eine Anleitung für eine passende Digitalisierungsstrategie. Andreas Hense vom IT-Verbund Uelzen verdeutlichte, welchen Mehrwert Radiowerbung und viele weitere Maßnahmen im Bereich Recruiting 2.0 im heißumkämpften Markt der Fachkräfte bieten können und Peter Niehues (CIO govdigital eG) verriet mehr über die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Verwaltungscloud. Bianca Kastl berichtete anschließend davon, wie sich Verwaltungen weniger selbst im Weg stehen und Digitalisierung besser gelingen kann.
Das vorabendliche Highlight bot der Vortrag von Lasse Rydberg (FrontDesk), der u. a. einen direkten Digitalisierungsvergleich zwischen Deutschland und Dänemark zog. Hier schnitt das nördliche Nachbarland wie zu erwarten um einiges besser ab, aber er gab auch einen humoristischen Einblick in die Erfahrungen aus anderen Regionen der Welt. Während es in Kanada, den USA oder Dubai z. B. nicht so wichtig ist, ob das Bürgerbüro funktioniert, solange viele (teils unnötige) Termine vergeben werden, stellen Verwaltungen in Japan, dem Ursprungsland von Tamagotchi, Pokémon und Playstation nicht einmal Internetzugänge oder Arbeitsplatzrechner für die Sachbearbeitung zur Verfügung. Über diese und andere Erfahrungen tauschten sich die Teilnehmenden am restlichen Abend aus und trafen sich zum weiteren Netzwerken.
Auch das beliebte Barcamp, moderiert von Dr. Karoline Busse (NSI), fand in diesem Jahr wieder statt. Hier nutzten die Teilnehmenden die Gelegenheit, um Themen wie die digitale Souveränität ausführlicher zu diskutieren und Impulse für die eigene Digitalisierungsstrategie mitzunehmen. Die Ergebnisse wie auch die Vorträge finden Sie unter dem entsprechenden Punkt auf der Veranstaltungsseite.
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Wir freuen uns außerdem auf das nächste Zusammentreffen, welches am 5. und 6. September 2024 in Papenburg stattfindet. Merken Sie sich den Termin schon jetzt gerne vor!
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